Quincy's World!

Von Fritzie habe ich ja jetzt schon länger nicht mehr berichtet – aus den allseits bekannten Gründen (ein mir eigener Misch-Masch aus zu viel Arbeit und Faulheit :) ). Nun ist es aber an der Zeit mal die Geschichte von Fritzie und Ernesto weiter zu erzählen. Um es kurz zu machen: es wurde ein vollommenes Happy End! Hurra!

Wir zweifelten und rätselten sehr lange, ob es den beiden Turmfalken denn nun gelungen ist kleine Falken in die Welt zu setzen. Diese Zweifel waren vor allem dem Männchen also Ernesto zu verdanken. Der Kerle war das Gegenteil von Fritzie: dauernd aufgeregt und ängstlich. Fast schon dauernervös. Jedesmal wenn er einen von uns im Hof hat rumlaufen sehen, hat er (mit Beute im Fang) sofort abgedreht und ist weggeflogen. Zig Runden hat er so gedreht. Und so haben wir es dem Männchen nicht zugedraut die Brut zu ernähren!

Ein Irrtum wie wir zugeben mussten…

Auch wenn Ernesto wirklich ein alter „Schisser“ (wie wir in Franken sagen) war und sich mehr von den Schwalben hat jagen lassen als umgekehrt, hat er es dennoch irgendwie geschafft genug Nahrung für 3 junge Falken beizubringen. Das hat uns natürlich sehr gefreut!

Was waren wir aufgeregt, als wir zum erstenmal die Jungvögel am Eingang des Eulenkasten haben hocken sehen. Sobald diese eine gewisse Größe erreicht (und sich an uns gewöhnt) hatten, saßen die 3 fast den ganzen Tag am Eingang des Kastens (da war es einfach kühler, außerdem mußten sie sich für ihr „Geschäft“ einfach nur noch umdrehen :) ).

Wir haben sie sehr oft gesehen, wie sie neugierig in die Welt hinaus geschaut haben. Leider blieb es uns verwehrt die ersten Flugversuche mit zu erleben. Irgendwann wurde der Kasten aber immer leerer und letztlich war nur noch der kleinste Jungvogel im Nest. Aber auch dieser hat den Absprung von Kasten offensichtlich erfolgreich geschafft, denn der Kasten ist bis auf eine (etwas unangenehme riechende) Mischung aus Gewölle, Kot und Federn leer.

Damit ist die erste Besiedlung des eigentlich für Eulen gedachten Nistkastens sehr erfolgreich verlaufen. Auch wenn es (vor allem für Fritzie) eine nicht immer einfache Sache war. Aber Fritzie war einfach nur Souverän! Ein Abenteuer (von welchem ich leider keine Bilder habe) kann ich noch erzählen. Eine Krähe kam dem Kasten wohl zu nahe. Das hat der Fritzie gar nicht gefallen und sie hat sich todesmutig auf den großen Vogel gestürzt. Ich war sehr in Sorge, dass Fritzie bei diesem Kampf vielleicht schwer verletzt oder gar getötet werden würde. Aber glücklicherweise hat sie der Krähe so stark zugesetzt, dass diese letztlich das weite gesucht hat. Interessanterweise hat sich der Kampf zum großen Teil auf dem Boden (die Tiere haben sich richtig auf dem Boden gewälzt) abgespielt.

Auch immer wieder sehenswert (wie ich finde) das Video wo Fritzie genüsslich ne Maus vertilgt in diesem Artikel vom April (man war es da schön warm …).

Wie auch immer – ich bin froh, dass alles gut abgegangen ist und hoffe natürlich Fritzie im kommenden Jahr wieder zu sehen! Den Kasten werde ich auf jeden Fall erstmal reinigen und mit frischen Spänen auslegen…